Inntal - von Berninapass nach Innsbruck
Termin: 23. - 29. August 2020 2. Tag: An diesem Tag stand eine besondere Etappe auf dem Plan, ein kurzer angenehmer Anstieg über 500 HM musste bezwungen werden, dann stand man am Bernina Pass auf 2330 m Seehöhe. Keine große Sache für die rote Gruppe, die blaue Abteilung ließ sich vom Elite Bus hinaufchauffieren. Beide Gruppen konnten auf ihrer Fahrt hinauf den Molteratsch Gletscher bewundern, der hoch über der Passstraße thront. 3. Tag: Jetzt hieß es Abschied nehmen von Pontresina, dem wunderschönen Ort im Engadin. Bei eisigen Temperaturen um 4 Grad, aber bei wunderbarem Sonnenschein glitten beide Gruppen aus 1700 m Seehöhe hinunter zum Inn, dem es nun zu folgen galt. Bald schon kämpfte sich die Sonne über die Bergrücken und die Temperatur wurde nach und nach angenehmer. Das Tal verengt sich bei Zernez nach einigen Höhenmetern im Wald wieder, der Elite Bus stand und wartete auf diejenigen, die sich die nächsten 500 Hm ersparen wollten. Die nächsten Kilometer sollten aber auch in die Annalen der Elite Tours Geschichte eingehen. Hoch über dem Inn wurden die Dörfer Lavin und Guarda besucht, herrliche Oasen der Ruhe im Engadiner Bergidyll. In Guarda wurde die Jause ausgepackt, die blaue Gruppe hatte sich mit leckerem Käse und Wurst eingedeckt und nun wurde ein Festmahl auf einer der Bänke aufgetischt, in einer denkwürdig wunderschönen Umgebung. Bald aber war die Gruppe wieder in der Abfahrt, diesmal in den größten Ort der Umgebung, nach Scuol. Dort traf man auf die rote Gruppe, und labte sich mit einem guten Eis. Der Rest des Weges nach Martina an der österreichischen Grenze war schwer zu fahren, ein enger steiler Waldweg, nicht gut beschottert. Auch dieser wurde aber von der gesamten Gruppe bravourös gemeistert. 4.Tag: Nach einer Nacht in Nauders ist der nahegelegene Reschensee ein touristisches „Muss“. Der größte Teil der Gruppe radelte die ca. 22km hinauf und noch einmal über die Grenze nach Italien. Bald waren alle an diesem Juwel des Vintschgaus angekommen und konnten den berühmten Kirchturm der in den 50er Jahren gefluteten Kirche von Alt-Graun bewundern. Zurück beim Hotel nahm man die restlichen Radler auf, rollte gemütlich hinunter nach Martina und hernach über die Bundesstraße Richtung Landeck. Eine kurze Etappe, mit wenigen Höhenmetern tat den „Wadeln“ so richtig gut. Nur einer entschied sich für den auf dem Etappenplan eingezeichneten Umweg, von der Büroführung „Ohrwaschel“ genannt. Herzog Jan brauchte natürlich professionelle Führung, und der Schreiber dieser Zeilen erklärte sich dazu bereit, ihn zu begleiten. 850 HM galt es zu bezwingen, oben wurde im Restaurant Garcherblick ein Getränk eingenommen und auf der Abfahrt, unter einem Marterl und neben einem Brunnen der Rest des Picknicks vom Vortag verzehrt. Der herrliche Blick hinunter ins Inntal, ins Kaunertal und hinüber ins Paznauntal und der Silvretta Gruppe waren ständiger Begleiter auf dieser schönen Tour, die das Wort „Ohrwaschel“ eigentlich so gar nicht verdient hat. 5. Tag: Nun stand die Rolleretappe auf dem Programm. An die 100 km sollten es am Ende des Tages gewesen sein, hart an die Leistungsgrenze vor allem derjenigen, die ohne elektrische Unterstützung unterwegs waren. Die blaue Gruppe wollte eigentlich in Imst Rast machen, da der Guide dieses Städtchen aus einer Reise in den 80ern in positiver Erinnerung hatte. Diese Idee wurde in der Verkehrshölle des einstmaligen idyllischen Alpendörfchens sehr schnell aufgegeben, man zog weiter und fand ein entsprechendes Inn-Strand-Cafe, das den Wünschen der Elite Radler entsprach. Die rote Gruppe überwand die Mieminger Platte, rollte wieder zurück ins Inntal und genauso wie die blaue Gruppe durch Innsbruck zum Quartier in Rum. 6. Tag: Die Guides hatten entsprechend des eher bescheidenen Wetterberichtes alle Vorkehrungen für eine Regenfahrt bzw. frühzeitigen Abbruch der Etappe getroffen. Erfreulich, dass sich die Meteorologen einigermaßen vertan haben, der Regen setzte erst kurz vor 3 Uhr ein, und nicht wie befürchtet schon um die Mittagszeit. Trotzdem wurde der Startzeitpunkt um eine halbe Stunde vorverschoben und bei herrlichem Sonnenschein starteten beide Gruppen beim Achensee Richtung Falzthurntal. Das Ziel war die Gramaialmhütte, die nach einem angenehm gleichmäßigen anstieg bald erreicht war. Nun ging es wieder hinunter Richtung Inntal, fast 1000 Hm in herrlicher Abfahrt. Die rote Gruppe machte in der Bergwerksstadt Schwaz Pause, die blaue radelte durch. Leider passierte auf den letzten Kilometern noch einer schlimmer Sturz. Gabsun musste ins Krankenhaus, ihr Oberarm war gebrochen. Wir hoffen alle, dass es ihr bald besser geht, und dass sie bald wieder mit dabei sein kann. 7. Tag. In Innsbruck gab es noch einen informativen Stadtrundgang. Eigentlich sollte es eine Tour per Rad werden, aber nun hatte der Himmel endgültig seine Pforten geöffnet und es regnete stark. Das tat aber der Führung keinen Abbruch. Andrea, eine 4. echte Innsbruckerin, zeigte den Elite Tours Radlern ihre Stadt. Resümee: Eine denkwürdig schöne Reise durch das Engadin und das Oberinntal. Die Routenwahl, kurz hinauf und lang bergab (Bernina Pass: 500Hm Steigung und fast 2000 Hm Abfahrt, bzw. Achensee: 300Hm bergan und 900 bergab) ist ein Konzept, das den Teilnehmern große Freude bereitet hat und öfter angewendet werden könnte.
|